BERICHTE DES FÖRDERVEREINS


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01.1.2018

JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG UND NEUWAHLEN VORSTAND


Seit der Gründung des Fördervereins in den damals recht unruhigen Zeiten für die Kreisklinik Wolfhagen, die auch bis in die Spitze der Holding hinein erhebliche Auswirkungen hatten, führte Vorsitzender Dieter Schrader in seinem Bericht aus, kann man sich trotz positiv veränderter Konzernpolitik der Gesundheit Nordhessen Holding nicht sicher sein, dass auf Dauer die stationäre Gesundheitsversorgung im Wolfhager Land gesichert bleibt.

Zu viel Ökonomisierung

Vor dem Hintergrund der immer weiter fortschreitenden ökonomischen Optimierung im Gesundheitswesen steht nicht mehr der Mensch im Mittelpunkt des Handelns, sondern die Interessen der Kapitalgeber. Dies führt zwar auf der einen Seite zu einer Verbesserung und Optimierung der Leistungen durch Verbesserung der Technik, Verkürzung von Genesungsprozessen usw., andererseits werden aber anlagetaugliche medizinische Diagnosen und Therapien über das notwendige Maß hinaus gefördert und durchgeführt.

Die Entwicklung von Leitlinien als flankierende Maßnahmen der Massenabfertigung in spezialisierten Einrichtungen sorgt für einen „kanalisierten Run“ der Patienten. Ein Beispiel hierfür ist die bundesweite Entwicklung der Geburtshilfe-Stationen.

Er berichtete weiter: Um es klar zu sagen, ohne die Holding würde es die Kreisklinik Wolfhagen nicht mehr geben!

Im Wettbewerb mit den anderen Kliniken in der Region könnte Wolfhagen allein nicht bestehen. Wenn wir uns die Bilanzen der letzten Jahre ansehen, müssen wir feststellen, dass die Kreiskliniken von der Holding profitieren.

Doch das hat seinen Preis. In den vergangenen Jahren wurde und in den nächsten Jahren wird der Filialcharakter der Kreisklinik Wolfhagen immer deutlicher. Schließung der Geburtshilfe, Bettenabbau, Abbau der Verwaltung, Schließung der Küche usw. ohne dass neue Bereiche geschaffen wurden, sind klare Zeichen. Niemand weiß, wie es weitergeht, wenn der Neubau der Kreisklinik Hofgeismar mal fertig ist.



Abstimmung mit den Füßen durch die Patienten nötig

Die Patienten im Wolfhager Land bestimmen teilweise mit ihren Füßen selbst, ob die Klinik auf Dauer erhalten werden kann. Die Stichworte für die Patienten der Kreisklinik sind: Leistungsspektrum, Qualität der medizinischen und pflegerischen Versorgung, sich als Mensch aufgehoben fühlen und ein vertrauensvolles Verhältnis zu Ärzten und Pflegern.



Gespräche mit Holding und Politik

Das alles wurde nicht nur in 12 Sitzungen im Vorstand, sondern insbesondere in mehreren Gesprächen mit den Klinikleitern Herrn Tilenius und dem „Neuen“, Herrn Bertelsmann, sowie in Gesprächen mit Landrat Uwe Schmidt und dem Holding-Vorstandsvorsitzendem Karsten Honsel erörtert.



Tag der offenen Tür / Teilnahme Parkplatzfest

Der Förderverein veranstaltet einen Tag der offenen Tür, der nicht nur in unserer Klinik vom Personal tatkräftig unterstützt wurde, sondern von den Hilfsorganisationen mit Vorführungen im Außengelände aufgewertet wurde. Zudem wurde der Vorstand des Fördervereins zu dem Parkplatzfest der Mitarbeiter der Kreisklinik eingeladen und überreichte dort ein kleines Präsent.



Vorstandswahl

Bei den anschließenden Neuwahlen wurdeder gesamte Vorstand in der Besetzung

der 3 Vorsitzenden Klaudia Kälber, Dieter Schrader, Wolfgang Hanske
der Kassiererin Denise Schwarz
dem Schriftführer Heiko Weiershäuser und
dem Öffentlichkeitsarbeitswart Uwe Kälber

einstimmig wiedergewählt. Kraft Satzung entsenden die in der Wolfhager Stadtversammlung vertretenen Parteien je einen Beisitzer in den Vorstand.



Die SPD hatte Herrn Gerhard Schwarz nominiert,
die CDU hatte Herrn Christoph Rasch nominiert,
Bündnis90/die Grünen hatten Herrn Dr. Axel Vetter nominiert,
und das BWB hatte Herrn Klaus Steinbock nominiert.
Weiteres Mitglied des Vorstandes ist kraft Satzung auch ein Vertreter der Bürgermeister des Altkreises Wolfhagen. Diese Funktion wird weiterhin vom Wolfhager BGM Reinhard Schaake wahrgenommen.



Beirat neu gewählt

Die bisherigen Mitglieder des Beirats (Frau Aline-Britt Westphal, Herr Prof. Dr. Kipp, Herr Andre Raum, Herr Dirk Kälber) und als neues Mitglied Herr Dr. U. Hecht wurden einstimmig in den neuen Beirat gewählt. Ausblick auf künftige Arbeit In der abschließenden Diskussion mit dem neuen Vorstand ergaben sich folgende wichtige Ideen der anwesenden Mitglieder.Für die Umsetzung der satzungsmäßigen Aufgaben, sich weiterhin für eine bürgernahe Gesundheitsversorgung im Wolfhager Land einzusetzen, was in der Diskussion explizit nicht nur auf die stationäre, sondern auch ausdrücklich auf die ambulante Versorgung thematisiert wurde, entwickelte die Versammlung folgende Ideen:

Erstellung eines Beschwerdebogen und dafür in unserer Kreisklinik eine Art „Brief-/Kummerkasten“ installieren (damit könnte man eine Doppelbefragung der Patienten neben der eigenen Qualitätssicherungsbefragung der Klinik vermeiden) Wichtig: die Anonymität sollte gewahrt bleiben, da sonst ggf. niemand offen und ehrlich teilnimmt
Der FKk sollte eine Vermittlerrolle bei der Suche nach Ärzten einnehmen und die Beteiligten (z.B. Stadt, Ärzte, Kreisklinik, ggf. KV Hessen) und ggf. die Idee eines MVZ voranzutreiben. Vor dem Hintergrund der von vielen jungen Ärzten gewünschten „Work-Life-Balance“ sollten unbedingt die Vorteile wie städtische Ansiedlungshilfen über das vorhandene Programm, aber auch SoftSkills wie Hilfen bei der Raumsuche/Bauplatzsuche oder der Suche nach Eigenheimen angeboten werden, um so in unserem ländlichen Bereich „zu punkten“. Da ist auch die Stadtverwaltung mit gefordert.
Und warum sollte eigentlich nicht die GNH einen Kinderarztsitz, der im nächsten Jahr in Wolfhagen vakant wird, kaufen und versuchen, 2 Kinderärzte in den Räumen der Klinik als Mitarbeiter anzustellen? Oder gar ein MVZ zu gründen und dies als Ausbildungsstelle für Ärzte ihrer Kinderklinik aus der Mönchebergstraße zu nutzen?

All diese Themen wird der Vorstand in den kommenden Gesprächen mit Holding und Politik ansprechen – versprochen!



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